Lautgebärden im Schriftspracherwerb

Sprachfördernde Lautgebärden im Schriftspracherwerb an der TMS

Das Konzept des Schreibenlernens an der Thomas-Morus-Schule beruht zu Beginn schwerpunktmäßig auf dem phonematischen Prinzip – dem „Lautprinzip“.

Die gesprochene Sprache wird dabei in Schriftsprache übertragen. Dazu hilft den Kindern unter anderem eine Anlauttabelle, auf der sie die gesuchten Buchstaben mit einer zugehörigen Abbildung finden.

Der Prozess des Abhörens und des visuell auf der Anlauttabelle wiederzufindenden Lautes wird durch den Einsatz sprachunterstützender Gebärden, sogenannter Lautgebärden unterstützt. Die Einzellaute eines gesprochenen Wortes sind dann nicht nur hörbar, sondern auch sichtbar.

Die Anwendung von Lautgebärden erhöht die Merkfähigkeit der Schüler für Buch-staben, da sie eine körpereigene Merkhilfe darstellen.

Schülerinnen und Schüler, deren Aussprache oder Artikulation eingehender Förde-rung bedarf, können von den ausgewählten Lautgebärden der TMS besonders profi-tieren, da sie nach sprachentwicklungsfördernden Kriterien gewählt wurden. Somit kann von einem sprachförderndem Unterricht gesprochen werden.

Bei der Lautgebärde „L“ stellt beispielsweise die Hand symbolisch die gebogene Zungenstellung beim Aus- sprechen des Lautes dar.

© TMS

Für ähnlich klingende Laute wie „T“ und „D“ werden ähnliche Gebärden verwendet, die aber die Unterschiede der Plosivität deutlich visualisieren, in der dynamischen Ausführung erlebbar und durch Wahrnehmen des Luftstroms spürbar machen:

© TMS

Zudem orientiert sich die farbliche Unterlegung an das aktuelle Lehrwerk: die „Königsvokale“ sind auf gelbem Hintergrund gedruckt.

Die Fotos wurden im Schuljahr 14/15 erstellt und werden ab 15/16 einheitlich im 1. Jahrgang angewendet.

Text und Fotos: Britta Ossege