Lambertus

Jedes Jahr um den 17. September findet das im Münsterland bekannte und beliebte Lambertusfest statt. Bei Einbruch der Dämmerung tanzen Kinder mit ihren Eltern oder Erziehern und LehrerInnen mit leuchtend bunten Laternen um eine zuvor mit Blumen und Grün geschmückte Pyramide.

Dabei singen sie traditionelle Spiellieder wie „Schornsteinfeger ging spazier´n“ oder „Dumme Liese“. Den Höhepunkt bildet selbstverständlich das Auftreten des traditionell westfälisch gekleideten „Buer“.  Dieser sucht sich im Verlaufe des Spiellieds „O Buer, wat kost´ dien Hei?“ eine Frau, einen Hund und vieles mehr als Begleitung aus den Reihen der  Kinder. Am Ende des Spiels verschenkt der „Buer“ Möhren, Äpfel oder ähnlich gesunde Kleinigkeiten, die er in seiner westfälischen Kiepe mitgebracht hat.

Das Lambertusfest geht wahrscheinlich auf einen etwa 200 Jahre alten  Brauch zurück, nach der anstrengenden Erntezeit ein buntes und ausgelassenes Lichterfest zu feiern. Möglicherweise hat es aber auch seinen Ursprung in einem Handwerkerfest oder einem Patronatsfest zu Ehren des Heiligen Lambert.

Die Kinder der Thomas-Morus-Schule bringen zu Beginn der Lambertuswoche Blumen und Grün als Spende mit in die Schule, um damit die hölzerne Pyramide zu verschönern. Das Schmücken der Pyramide am Nachmittag vor der Lambertusfeier übernehmen die Eltern.

Im letzten Jahr hatten die Elternvertreter aus der Schulpflegschaft die Idee,  dem eigentlichen Lambertusspiel eine Würstchen-Grillaktion voraus gehen zu lassen, damit sowohl die Kinder, aber besonders die Eltern sich im Rahmen dieses geselligen Beisammenseins untereinander besser kennen zu lernen. Ein voller Erfolg, wie sich herausstellte.